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      Helmut Rahn

      16. August 1929, Essen
      † 14. August 2003, Essen
      Sturm

      Stationen als Spieler:
      1946-1950 SC Oelde 09
      1950-1951 Sportfreunde Katernberg
      1951-1959 Rot-Weiss Essen
      1959-1960 1. FC Köln
      1960-1963 Sportclub Enschede
      1963-1965 Meidericher SV

      Verein:
      230 Spiele, 99 Tore (Oberliga West)
      19 Spiele, 8 Tore (Bundesliga)
      69 Spiele, 39 Tore (Eredivisie, Niederlande)

      Erfolge:
      Deutscher Meister: 1955
      DFB-Pokalsieger: 1953

      Nationalmannschaft:
      40 Spiele, 21 Tore
      Weltmeister: 1954

      Es ist einer der berühmtesten Momente der deutschen Fußballgeschichte, wohl auch, weil ihn der Radioreporter Herbert Zimmermann für alle Zeit unvergessen festgehalten hat: „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt, Tor, Tor, Tor!“ Bei der beschriebenen Szene, die auch heute noch beim Zuhören Gänsehaut auslöst, handelte es sich zunächst erst einmal um den 3:2-Führungstreffer der deutschen Nationalmannschaft in der 84. Minute des WM-Finals von 1954 gegen die hoch favorisierten Ungarn. Sechs Minuten später war klar: Helmut Rahns fulminanter Schuss in die linke untere Ecke des ungarischen Tores bedeutete das Siegtor, das den Deutschen das „Wunder von Bern“ und damit den ersten WM-Titel überhaupt bescherte.

      Ein Tor, das wie ein Urknall wirkte, mit dem alle weiteren Erfolge der Nationalmannschaft in Verbindung stehen. Aus dem Nichts kam es allerdings nicht. Schon gar nicht sein Schütze. Der wuchtige Stürmer von Rot-Weiss Essen hatte in dem Spiel schon für den 2:2-Ausgleich gesorgt und den 1:2-Anschlusstreffer durch Max Morlock vorbereitet. Im Viertelfinalspiel des Turniers gegen Jugoslawien brachte sein Treffer zum 2:0 die Entscheidung.

      Auch auf Vereinsebene hatte er bis dato mit dem Gewinn des DFB-Pokals 1953 schon einen großen Erfolg zu verzeichnen. 1955 folgte der Sieg im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Kaiserlautern, der mit vier von Rahns Weltmeister-Kameraden antrat. RWE war zu jener Zeit das Maß aller Dinge im deutschen Fußball und Helmut Rahn der „Boss“, wie er auf Grund seiner Führungspersönlichkeit genannt wurde.

      Nach seinen insgesamt vier Toren bei der WM 1954 war er vier Jahre später bei der Endrunde in Schweden sogar sechs Mal erfolgreich. Das brachte ihm eine Nominierung für die Wahl zu Europas Fußballer des Jahres ein, bei der er schließlich auf dem zweiten Platz landete. Über den 1. FC Köln und eine dreijährige Auslandsstation beim SC Enschede landete er 1963 beim Meidericher SV. Dort spielte er zum Abschluss seiner großen Karriere noch zwei Jahre in der neu gegründeten Bundesliga.

      Helmut Rahn hatte auf und außerhalb des Platzes etwas Draufgängerisches. Manchmal schoss er dabei übers Ziel hinaus, traf falsche Entscheidungen und eckte an. Wie gut, dass er Herbert Zimmermanns Einschätzung teilte, zumindest einen wundervollen Moment lang: „Rahn müsste schießen…“

      Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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