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      Helmut Schön

      *15. September 1915, Dresden
      † 23. Februar 1996, Wiesbaden
      Trainer

      Stationen als Trainer:

      1946–1950    SG Dresden-Friedrichstadt
      1948–1950    Sächsische Auswahl
      1949–1950    Auswahl der Sowjetzone
      1950              Hertha BSC
      1951–1952    SV Wiesbaden
      1952–1956    Saarland (Nationaltrainer)
      1956–1964    Deutschland (Co-Trainer)
      1964–1978    Deutschland 

      Nationalmannschaft:
      Weltmeister: 1974 
      Vize-Weltmeister: 1966
      WM-Dritter: 1970
      Europameister: 1972
      Vize-Europameister: 1976 

      Er führte 1972 Deutschland zunächst zum Europameistertitel und zwei Jahre später zum ultimativen Erfolg, dem WM-Sieg beim Turnier 1974 in Deutschland. Helmut Schön formte als Bundestrainer eine der besten, weil spielstärksten deutschen Nationalmannschaften aller Zeiten. Mit der Achse Sepp Maier, Libero Franz Beckenbauer, Mittelfeldregisseur Wolfgang Overath und Torjäger Gerd Müller prägte er von Mitte der 1960er Jahre bis in die goldenen 1970er eine beispiellos erfolgreiche Ära. Auch Günter Netzer erlebte unter dem gebürtigen Dresdner, der 1952 von der DDR in die Bundesrepublik übersiedelte, seine besten Jahre in der Nationalmannschaft. „Wir sind alle gerne zur Nationalmannschaft gegangen“, erinnert sich sein langjähriger Kapitän Franz Beckenbauer. „Wir waren Straßenfußballer. Schön hat uns ohne taktische Zwänge spielen lassen. Er hat es immer verstanden, uns bei Laune zu halten.“

      In Westdeutschland angelangt übernahm Helmut Schön zunächst eine Aufgabe im „Ausland“, als das damals autonome Saarland einen Trainer für seine Nationalmannschaft suchte. Seine Auswahl zeigte in der Qualifikation für die WM 1954 unter anderem gegen die von Sepp Herberger trainierte DFB-Auswahl und den späteren Weltmeister beachtliche Leistungen. Schön empfahl sich damit für eine Tätigkeit beim Deutschen Fußball-Bund, nachdem das Saarland wieder als Landesverband eingegliedert worden war. 

      Als Assistent von Sepp Herberger, unter dessen Führung er schon als Spieler in 16 Länderspielen eine herausragende Quote von 17 Toren erzielt hatte, reifte er zum logischen Nachfolger des „Chefs“. Gleich das erste große Turnier unter seiner Verantwortung geriet zum bemerkenswerten Erfolg. Nicht nur in sportlicher Hinsicht. Trotz des bis heute umstrittenen „Wembley“-Tores kehrte die Nationalmannschaft als fairer Endspielverlierer von der WM 1966 aus England zurück. Im Land des ehemaligen Kriegsgegners hatte sich das Team mit seinem auch in der unglücklichen Niederlage anständigen Auftreten großes Ansehen erworben. Ein besonderes Verdienst des „Langen“, wie einer seiner zwei geläufigsten Spitznamen lautete. Der zweite klingt bis heute im Ohr: Dem „Mann mit der Mütze“ widmete Udo Jürgens zu seinem Abschied aus dem Amt des Bundestrainers nach der WM 1978 ein eigenes Lied. Die Kopfbedeckung war sein Markenzeichen, Menschlichkeit das Geheimnis seines außerordentliches Erfolges.

      Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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