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        Sepp Maier

        28. Februar 1944, Metten
        Torwart

        Stationen als Spieler:
        1962-1979 FC Bayern München

        Verein:
        473 Spiele (Bundesliga)

        Erfolge:
        Deutscher Meister: 1969, 1972, 1973, 1974
        DFB-Pokalsieger: 1996, 1967, 1969, 1971
        Weltpokalsieger: 1976
        Europapokalsieger der Landesmeister: 1974, 1975, 1976
        Europapokalsieger der Pokalsieger: 1967

        Nationalmannschaft:
        95 Spiele, 0 Tore
        Weltmeister: 1974
        Vize-Weltmeister: 1966
        WM-Dritter 1970
        Europameister: 1972
        Vize-Europameister: 1976

        Die „Katze von Anzing“ hütete nicht nur geschmeidig jede Ecke ihres Tores, sondern hechtete zuweilen auch nach Flugenten, die sich auf das Spielfeld verirrt hatten. Das zeichnete Sepp Maier aus: Hoch konzentriert in entscheidenden Phasen des Spiels glänzte er regelmäßig auch als Spaßvogel. Dann nahm er schon mal beim Ausführen des Abstoßes mit hohem Tempo Anlauf, um plötzlich abzustoppen und auf dem Ball stehend Ausschau nach seinen Mitspielern zu halten. Doch wenn es brenzlig wurde, war er zur Stelle.

        Spätestens bei der Heim-WM 1974 avancierte er zum seinerzeit besten Torhüter der Welt. Unvergessen die Regenschlacht von Frankfurt im Zwischenrundenspiel gegen Polen, nicht nur wegen der äußeren Umstände: „Unser Weiterkommen war einzig und allein Sepp Maier zu verdanken“, erinnert sich Günter Netzer an die grandiose Leistung seines Mitspielers. Im Finale verzweifelten schließlich die Niederländer an Maiers schierer Unüberwindlichkeit. Insbesondere in der zweiten Halbzeit warf er sich mit reflexartigen Paraden dem Sturmlauf des Gegners entgegen und hielt den 2:1-Sieg fest.

        Mit dem Weltmeister-Titel krönte er seine Karriere. Schon bei der WM 1966 in England war Maier dabei. Damals wurde er im Schatten seines Torwartkonkurrenten Hans Tilkowski Vize-Weltmeister, vier Jahre später in Mexiko als Stammtorhüter WM-Dritter, 1972 in Belgien Europameister. Mit 95 Länderspielen ist er nach Manuel Neuer der Torhüter mit den meisten Einsätzen in der Nationalmannschaft. Auch seine 442 Bundesligaspiele in Serie sind Rekord. So konstant er anderthalb Jahrzehnte auf höchsten Niveau agierte, so abrupt beendete 1979 ein schwerer Autounfall seine Karriere. Doch er blieb dem Fußball treu und war als erster Bundestorwarttrainer überhaupt maßgeblich am Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 in Italien beteiligt.

        Die HALL OF FAME des deutschen Fußballs ist auf Initiative des Deutschen Fußballmuseums gegründet worden. Im November 2018 und Januar 2019 haben führende Sportjournalistinnen und Sportjournalisten die Gründungsmannschaften der Männer und Frauen gewählt. Die Jurymitglieder waren aufgerufen, ihre Spieler- und Trainerpersönlichkeiten des deutschen Männer- und Frauenfußballs zu berufen. Genannt werden durften Spielerinnen und Spieler, die für deutsche Auswahlmannschaften spielberechtigt waren und deren Karriereende mindestens fünf Jahre zurückliegt. Die HALL OF FAME würdigt die größten Legenden des deutschen Fußballs erstmals zentral an einem Ort. Sie ist Teil der Dauerausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Am 1. April 2019 eröffnet, ist so eine dauerhafte Pilgerstätte für alle Fußballfans entstanden. Die Jury entscheidet im jährlichen Rhythmus über weitere Neuaufnahmen aus dem Männer- und Frauenfußball.

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