50 Jahre Wembley

        31. Juli 2016 - 15. Januar 2017

        Das Endspiel um die VIII. Fußball-Weltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland (4:2 n.V.) ist zum Mythos geworden. Zum 50. Jahrestag der unvergessenen Begegnung mit dem legendären „Wembley-Tor“ zeigte das Deutsche Fußballmuseum vom 31. Juli 2016 bis 15. Januar 2017 die Sonderausstellung „50 Jahre Wembley – Der Mythos in Momentaufnahmen“. Präsentiert wurden künstlerische Medieninstallationen und zum Teil unveröffentlichte Fotografien zu diesem besonderen Kapitel der deutschen Fußballgeschichte. Bei der Ausstellungseröffnung waren unter anderem der damalige DFB-Präsident Reinhard Grindel sowie die Vize-Weltmeister von 1966 Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Willi Schulz und Siggi Held anwesend.

        Museumsdirektor Manuel Neukirchner sagte: „Die Bilder vom ‚dritten Tor‘ und von den deutschen Nationalspielern, die sich nach den dramatischen 120 Minuten im Wembley-Stadion als faire und aufrechte Verlierer zeigten, sind in unserem kollektiven Fußballbewusstsein zu identitätsstiftenden Schlüsselbildern geworden. Uwe Seeler hat uns animiert, den Mythos ‚Wembley‘ in einer Sonderausstellung aufleben zu lassen. Mit der kunstvollen Schwarz-Weiß-Ästhetik der Sportfotografie der Sechzigerjahre sowie mit einer spektakulären Medieninstallation werfen wir einen spannenden Blick auf das Jahrhundertfinale.“

        Kaum ein anderes Finale um die Fußball-Weltmeisterschaft hat die Gemüter zweier Nationen so erhitzt wie die Begegnung der beiden ewigen Rivalen England und Deutschland im restlos ausverkauften Londoner Wembley-Stadion  am 30. Juli 1966.

        Das vorentscheidende und als „Wembley-Tor“ berühmt gewordene 3:2 für England in der Verlängerung wirft bis heute die ungeklärte Frage auf: Tor oder kein Tor? Die unterlegene deutsche Nationalmannschaft um ihren Mannschaftskapitän Uwe Seeler zeigte sich nach den dramatischen und kräftezehrenden 120 Spielminuten als fairer Verlierer. Ihre aufrechte Haltung ohne Hass und Hader nach dem aus ihrer Sicht irregulären Spielverlauf brachte der deutschen Nationalmannschaft 21 Jahre nach Kriegsende Sympathien auf der ganzen Welt ein. Auch nach einem halben Jahrhundert sind die Szenen vom WM-Finale 1966 in Wembley allgegenwärtig.

        In der Sonderausstellung überlagerten sich auf raumhohen Spiegel- und Projektionsflächen zum Teil unveröffentlichtes Filmmaterial vom WM-Finale mit Grafik und Sound zu einer multiperspektivischen, collagenhaften Rauminszenierung. Außerdem zeigte die Sonderschau wenig bekannte Fotografien vom „Jahrhundertfinale“, die den Betrachter eins werden ließen mit dem Geschehen von damals. Zum ersten Mal wurde das berühmte „Sportfoto des Jahrhunderts“ von Axel Springer jun. alias Sven Simon mit dem niedergeschlagenen Uwe Seeler in seinem narrativen Zusammenhang entschlüsselt und erläutert – das Deutsche Fußballmuseum lüftete mit dieser Sonderausstellung die letzten Geheimnisse von Wembley.

        Momentaufnahmen der Sonderausstellung

        Begleitbuch zur Sonderausstellung im Deutschen Fußballmuseum

        Zu dieser Sonderausstellung und zu weiteren Aspekten rund um das Deutsche Fußballmuseum sind zahlreiche Begleitbücher erschienen. Wenn du dich für die Geschichten hinter der Geschichte interessierst, dann wünschen wir dir viel Spaß bei der Lektüre.

        Alle bisher erschienenen Begleitbücher findest du hier.

         

        • Katalog: „Wembley 1966 – Der Mythos in Momentaufnahmen“

          Bild fehlt

          Katalog: Wembley 1966 – Der Mythos in Momentaufnahmen“

          Dieses Buch zeigt das Endspiel um die XIII. Fußball-Weltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland (4:2 n.V.) in fotografischen Momentaufnahmen. Die erwachte Fußballfotografie in den sechziger Jahren löste Unmittelbarkeit und Unverwechselbarkeit aus und darf für sich die dokumentarische und ästhetische Deutungshoheit für dieses Jahrhundertfinale reklamieren. Zu sehen sind zum Teil unveröffentlichte Fotografien, die den Betrachter eins werden lassen mit dem Geschehen von damals. Zum ersten Mal wird das berühmte „Sportfoto des Jahrhunderts“ von Axel Springer junior alias Sven Simon mit dem niedergeschlagenen Uwe Seeler in seinem narrativen Zusammenhang entschlüsselt und erläutert. Damit lüftet sich eines der letzten Geheimnisse von Wembley. Die mehr als 200 Abbildungen in diesem Band sind in ihrer eindringlichen Schwarz-Weißen-Ästhetik zu Meisterwerken der Reportage-Fotografie geworden.

          Manuel Neukirchner (Hrsg.)
          160 Seiten, zahlreiche Abbildungen
          Klartext Verlag
          Broschur
          ISBN 978-3-8375-1622-7
          14,95 EUR

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