Zwischen Erfolg und Verfolgung

      9. Oktober bis zum 19. November 2017 - Sonderausstellung auf dem Vorplatz

      Die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ würdigte mit Hilfe großformatiger skulpturaler Präsentationen den großen Anteil jüdischer Athletinnen und Athleten an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Die Sonderausstellung in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache fand vom 9. Oktober bis zum 19. November 2017 auf dem Vorplatz des Deutschen Fußballmuseums statt.

      Im Mittelpunkt der Ausstellung standen 17 bedeutende deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- oder Europameister, Olympiasieger sowie Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit gehörten. Mit überlebensgroßen Silhouetten wurde an ihr Leben und ihre Karriere erinnert. Ausgeschlossen aus der Gesellschaft und dem Sport, blieb vielen Sportlern nur die Flucht. Nicht wenige wurden, wie die zehnfache deutsche Leichtathletikmeisterin Lilli Henoch, deportiert und ermordet. Neben Fußballpionier Walther Bensemann, Gründer des Fußballmagazins kicker, und den Fußballnationalspielern Julius Hirsch und Gottfried Fuchs wurden u.a. Fechtolympiasiegerin Helene Mayer, Schachweltmeisters Emanuel Lasker, Meisterboxers Erich Seelig, die deutsche Tennismeisterin Nelly Neppach, die deutsche Speerwurfmeisterin Martha Jacob, Leichtathletin Gretel Bergmann, die Turnolympiasieger Alfred und Gustav Felix Flatow, die Europameister im Gewichtheben und im Ringen Julius und Hermann Baruch sowie der Eishockeyspieler Rudi Ball gewürdigt.  Mit der Schwimmerin Sarah Poewe gab es aber auch einen Ausblick in die Gegenwart: Als erste jüdische Athletin nach 1945 gewann sie 2004 in Athen eine olympische Medaille für Deutschland.

      Museumsdirektor Manuel Neukirchner sagte: "Mit der Präsentation der Silhouetten auf unserem Museumsvorplatz am Eingangstor zur Innenstadt von Dortmund erreichen wir eine größtmögliche Öffentlichkeit. Zudem vernetzen wir die Ausstellung mit anderen Veranstaltungen im Rahmen unseres Kulturprogramms und unterstreichen damit die besondere Relevanz dieses Kapitels vergessener deutscher Sport- und Gesellschaftsgeschichte." Dr. Stefan Mühlhofer, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, erinnerte an die letzten Lebensstationen von Julius Hirsch im Jahr 1943: "Nach dem Transport von Karlsruhe verbrachte er die Nacht vom 1. auf den 2. März in Dortmund. Von hier aus erfolgte seine Deportation mit 1000 anderen Juden nach Auschwitz, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft am 3. März ermordet wurde. Eine von Dortmund aus versandte Postkarte an seine Schwester blieb das letzte Lebenszeichen von Julius Hirsch."

      Die aus Anlass der European Maccabi Games 2015 in Berlin erstmals gezeigte Ausstellung wurde durch die DFB Kulturstiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) konzipiert und finanziert. Zudem wurde die Ausstellung durch und die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und die Deutsche Bahn Stiftung gefördert.

      Begleitbuch zur Sonderausstellung im Deutschen Fußballmuseum

      Zu dieser Sonderausstellung thematisch passend und zu weiteren Aspekten rund um das Deutsche Fußballmuseum sind zahlreiche Begleitbücher erschienen. Wenn du dich für die Geschichten hinter der Geschichte interessierst, dann wünschen wir dir viel Spaß bei der Lektüre.

      Alle bisher erschienenen Begleitbücher findest du hier.

       

      • Kleine Fußball-Bibliothek: „Gedenken an den Holocaust – Fußball und Erinnerung“

        Bild fehlt

        Kleine Fußball-Bibliothek: „Gedenken an den Holocaust – Fußball und Erinnerung“

        Am Internationalen Holocaust-Gedenktag 2018 erinnerte das Deutsche Fußballmuseum an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermord. Die in diesem Band noch einmal veröffentlichen Beiträge von DFB-Präsident Reinhard Grindel, Israels Botschafter Jeremy Issacharoff, Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Historiker Moshe Zimmermann vergegenwärtigen in großer Eindringlichkeit die Rolle des Fußballs im Nationalsozialismus und die gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs in der Gegenwart. Mit einer Einleitung von Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums, und einem Nachwort der Historiker Henry Wahlig und Lorenz Peiffer. Gedenken an den Holocaust - Fußball und Erinnerung ist der zweite Band der Kleinen Fußball-Bibliothek. Die Reihe in der Edition Deutsches Fußballmuseum beleuchtet in programmatischer Breite kulturelle und historische Themen des Fußballsports.

        Manuel Neukirchner (Hrsg.)
        96 Seiten
        Deutsches Fußballmuseum Edition
        Format 110mm x 183mm 
        ISBN 978-3-8375-2093-4
        12,95 EUR

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