Der Begriff des Helden und der Heldin erlebt in den letzten Jahren eine geradezu inflationäre Verwendung. Nachdem er in Folge der beiden Weltkriege – zumindest in Deutschland – lange als problematisch wahrgenommen wurde, überprägen ihn neuerdings Alltags- und Superhelden omnipräsent in Medien, Kinos und Kinderzimmern. Was macht diese neue Allgegenwart des Heroischen aber auch die Erinnerung an problematische Vorstellungen von Heldentum mit uns? Sind aktuelle Held*innen reine Unterhaltung oder auch Vorbilder?
Die Ausstellung geht zentralen Fragen nach: Was sind die klassischen Eigenschaften und Werte, die Held*innen zugeschrieben werden? Welche Taten werden als heroisch angesehen? Wie werden aus Menschen Held*innen und aus ihrem Handeln heroische Taten? Die Besuch- enden finden Antworten auf diese Fragen nicht nur in zahlreichen Exponaten, sondern auch in sechs exemplarischen Figuren aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen, die immer wieder thematisiert werden. Ein selbst zu gestaltender Avatar begleitet auf der virtuellen Ebene.